Manchmal passieren Dinge, mit denen man wirklich nicht rechnet. Es passiert einfach so. Wir sind dem Zufall hilflos ausgeliefert. Das ist wie eine Mutation, die kommt ohne Anmeldung. Entweder sie bringt die Welt nach vorn oder …
Am Wochenende habe ich zwei Schachtelbücher gebastelt: „Das Mädchen und die Pusteblumen“. Das ist die Geschichte, für die ich mich von der KI inspirieren ließ. Ich wollte ChatGPT ausprobieren, nur zur Inspiration. Die Geschichte habe ich dann selbst geschrieben. Sie wäre sonst, es ist schon ein paar Monate her, grottig geworden. Wer weiß, wie es heute, in 5 oder 15 Jahren aussieht?

Das Mädchen und die Pusteblumen
Ein Märchen von einem Märdchen, das in einen wundersamen Garten gerät, eine Fee und einen verwunschnen Troll kennenlernt.
Schachtelbücher sind klein und murkelig. Und da ist es passiert, zufällig und an eine Mutation erinnernd.
Sicherheitshalber hatte ich den Buchblock der Pusteblumen-Schachtelbücher oben, unten und an der Sichtkante etwas großzügig geschnitten. Nach dem Kleben des Buchblocks kamen die Teile noch einmal unter den Stapelschneider, um sie auf Maß zu bringen. Sie sollten schlussendlich ja in eine Streichholzschachtel passen. Schachtelbücher sind klein und murkelig.
Als ich mir die unteren Abschnitte von meinen Schachtelbüchern besah, schoss mir eine Idee in den Kopf. Die Abschnitte waren etwa 4 mm breit und glichen einem klitzekleinen Notizbuch, der an einer Schmalseite geklebt war. Genau das war die Geburtsminute des vielleicht kleinsten Notizbuchs der Welt. Na gut, die Japaner, die sind von Natur aus etwas kleiner als der gemeine Mitteleuropäer, die haben vielleicht ein noch kleineres Notizbuch gebastelt. Aber das zählt nicht.
Nachdem meine beiden Schachtelbücher fertiggestellt und in eine Streichholzschachtel verfrachtet waren, kümmert ich mich um die Mini-Mini-Mini-Notizbücher.
Schritt 1 war das Putzen meiner Brille, Schritt 2 das Einschalten aller vorhandenen Lichtquellen, Schritt 3 das Heraussuchen einer Pinzette, Schritt 4 das Bereitlegen einer Lupe und Schritt 5 hieß: tief durchatmen. Dann ging es los. Ich habe Blöcke im Stapelschneider auf Länge geschnitten. Eines auf 7 mm, das andere ließ ich fast auf Originallänge (24 mm). Sie bekamen natürlich einen Buchdeckel sowie ein Cover. Fertig: Klein und murkelig und schnuckelig.


Schon tauchte die nächste Frage auf. Wohin damit? Sie müssen so verstaut werden, dass ich sie auch wiederfinde, jederzeit. Wenn die weg sind, dann sind sie weg, unsichtbar, für immer. Der Staubsauger merkt das nicht einmal, wenn sie von Staubläusen umgarnt, aufgerüsselt werden. Klack hats gemacht und ich hatte die Lösung. Mein Projekt heißt schließlich „Schachtelbuch“. Also müssen die Winzlinge in eine Schachtel. Und damit sie darin nicht herumklappern, habe ich ihnen eine Schablone, in die sie genau hineinpassen, gebastelt.


Fazit: Der Zufälle muss man greifen, wie sie fallen. Zufälle sind die Würze des Lebens, Zufälle bringen uns voran., halten uns in Bewegung. Auch wenn die beiden ersten Exemplare noch nicht perfekt sind, bilden sie den Anfang einer langen Freundschaft zwischen mir und den minikleinen, (*) allerkleinsten Büchern der Welt.
(*) wahrscheinlich






